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Bill Gates geht in die Uni

Microsoft-Gründer im Interview

Von Mike Ricciuti und Nico Ernst

CNET News.com

02. März 2004, 12:07 Uhr

In der vergangenen Woche besuchte Microsofts Vorstandsvorsitzender Bill Gates fünf Universitäten in den USA. Seine Reden vor Informatik-Studenten waren jedoch nur zum Teil eine eine Image-Kampagne für den grössten Software-Hersteller der Welt - vielmehr ging es Gates darum, wieder mehr Begeisterung für die Computerwissenschaften an sich zu wecken.

In den USA geht die Zahl der Informatik-Studenten zurück, und nicht nur Microsoft fürchtet um den Nachwuchs. Zwar kann der Konzern jedes Jahr rund 6,8 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung stecken, der Mangel an Arbeitskräften macht das jedoch zunehmend schwierig. Zudem herrscht in den USA gerade eine rege Debatte um "Job Offshoring", also die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. So haben Firmen wie HP und IBM bereits Tausende von Stellen ausserhalb der USA geschaffen, zum Teil mehr Jobs, als im Inland in diesen Unternehmen entstanden.

Bill Gates sieht die Lösung unter anderem in einer veränderten Einwanderungspolitik. Im Gespräch mit CNET / ZDNet sagte er "Ich glaube, die Vereinigten Staaten müssen sich wieder mehr darauf konzentrieren die Besten und Schlausten sich nicht nur hier entfalten zu lassen, sondern auch, sie hierher kommen zu lassen."

Ausserdem sei es an der Zeit, wieder mehr Begeisterung für Informatik zu schaffen. Laut Gates leidet das Fach noch an der Ernüchterung nach dem Platzen der Dotcom-Blase, als "man glaubte, dass das Geld auf der Strasse liege". Dennoch könnten junge Menschen, so Gates, mit Computerwissenschaften der Gesellschaft am deutlichsten ihren Stempel aufdrücken, da durch IT grosse Probleme gelöst werden könnten: "Wir brauchen Helden, Leute, die Computer für Behinderte benutzbar machen, Leute, die für mehr Sicherheit sorgen."

Als Gates auf die Kritik von Intels CEO Craig Barrett angesprochen wurde, der kürzlich sagte, das US-Bildungssystem bringe vor allem "Anwälte und Unternemhensberater" hervor, schlug er in die selbe Kerbe: "Im Vergleich mit Asien hat er Recht." Gates stichelte noch weiter: "Ich fordere die Wall Street heraus, mir ein Demo zu zeigen, das sagt: "Hey, wir verbessern die Welt und helfen Behinderten."

BMU: Atomkraftwerke nicht ausreichend vor Terrorangriffen geschützt

Das Konzept der Stromkonzerne, Atomkraftwerke durch künstlichen Nebel vor drohenden terroristischen Flugzeugabstürzen zu schützen, ist in seiner derzeitigen Form nicht geeignet, den Schutz der Anlagen deutlich zu verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesumweltministerium (BMU) aufgrund einer Begutachtung des Konzepts durch die Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS).

Das Betreiberkonzept sieht vor, das betroffene Atomkraftwerk im Falle eines terroristischen Angriffes mittels eines Verkehrsflugzeuges durch künstlichen Nebel so einzuhüllen, dass der terroristische Pilot sicherheitsrelevante Teile des Atomkraftwerkes entweder nicht oder nicht zielgenau treffen kann. Die jetzt bemängelten Defizite des Konzepts beruhen im Wesentlichen darauf, dass das Verhalten möglicher Täter nicht hinreichend berücksichtigt wird. Deshalb wird nach Ansicht des BMU die Wahrscheinlichkeit eines gezielten Auftreffens auf das Reaktorgebäude und dessen katastrophalen Folgen nicht ausreichend verringert. Die Behörde forderte die Betreiber daher auf, das Konzept nachzubessern, wenn es einen entscheidenden Beitrag zur terroristischen Gefahrenabwehr leisten soll.

Zudem sind die Landesbehörden aufgefordert zu überprüfen, inwieweit die standort- und anlagenspezifischen Besonderheiten der jeweiligen Anlagen entscheidend für die Wirksamkeit der vorgesehenen Tarnmassnahmen sind. Das Bundesumweltministerium wies damit die Absicht von Landesministerien zurück, eine Vernebelung ohne Prüfung der Wirksamkeit zu genehmigen.

Das Bundesumweltministerium hatte die zuständigen Landesaufsichtsbehörden bereits mehrfach aufgefordert, anlagenspezifische Untersuchungen für die jeweiligen Atomkraftwerke durchzuführen, um Schadensminderungspotenziale im Falle eines Flugzeugabsturzes zu ermitteln. Die GRS-Studie zum gezielten Absturz eines grossen Verkehrsflugzeuges auf Atomkraftwerke liegt den Ländern seit mehr als einem Jahr vor. Trotz ausführlicher Vorgaben des Bundes sind die Länder dieser Aufgabe jedoch isher nicht nachgekommen. Die Bundesaufsicht hat jetzt den zuständigen Landesbehörden dennoch angeboten, an der Bearbeitung offener Fragen mitzuwirken.

(Quelle: BMU, 02.03.2004)

VDI - 04.03.2004, 09.24 Uhr

URL: http://www.vdi.de/vdi/news/index.php

BMU-Förderkonzept "Solarthermie2000plus" vorgestellt

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat ein neues Konzept zur Förderung der Entwicklung der solaren Wärmegewinnung vorgestellt. "Unser Ziel ist eine möglichst klimaneutrale Wärmeversorgung", sagte der Bundesumweltminister in Neckarsulm am Standort der grössten Solarwärme-Anlage Deutschlands.

Mit rund vier Millionen Euro jährlich sollen Pilotvorhaben von kombinierten Trinkwassererwärmungs- und Heizungsanlagen gefördert und neue Anwendungen für Sonnenwärme, beispielsweise in der Klimatisierung oder die Kombination von Sonnen- und Erdwärme sowie Biomasse erprobt werden. Das neue BMU-Forschungskonzept "Solarthermie2000plus" ist Teil der Forschungsförderung des Bundes für alle Formen der erneuerbare Energien.

Wir investieren jährlich insgesamt rund 60 Millionen Euro um das Innovationspotenzial aller erneuerbarer Energien nutzen, um den Ausbau der Solarenergie, der Windkraft und der Geothermie voranzutreiben. Nur mit einer intensiven Forschungsförderung werden wir unsere ehrgeizigen Ausbauziele erreichen", sagte Trittin. Ziel der Bundesregierung ist, bis 2010 mindestens 12 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien decken und bis 2020 ihren Anteil auf 20 Prozent zu erhöhen.

Deutschland ist der mit Abstand grösste Markt fuer solarthermische Anlagen in Europa. Dank des Marktanreizprogramms für erneuerbare Energien hat sich die insgesamt installierte Solarkollektorfläche auf rund 5,2 Millionen Quadratmeter erhöht, das ist eine Verdopplung in nur 4 Jahren. "Um das im Koalitionsvertrag festgehaltene Ziel, die Kollektorfläche noch einmal bis 2006 auf dann etwa 10 Millionen Quadratmeter zu verdoppeln, brauchen wir ein Wachstum von 35 Prozent jährlich", sagte Trittin. Diese rasante Marktentwicklung, gekoppelt mit einer entsprechenden Forschungsförderung, hat dazu geführt, dass die deutsche Solarthermie-Branche international einen Spitzenplatz einnimmt.

Die Stadt Neckarsulm steht derzeit beim Ausbau einer solaren Nahwärmeversorgung an der Spitze in Deutschland. Künftig soll im Ortsteil Neckarsulm-Amorbach der gesamte Wärmebedarf für Trinkwasser und Raumheizung zur Hälfte von der Sonne gedeckt werden. Die vom Bundesumweltministerium geförderte Pilotanlage besteht aus 5.000 Quadratmetern Kollektorfläche sowie einem grossen Erdsonden-Wärmespeicher. Sie versorgt 140 Wohneinheiten, ein Ladenzentrum, eine Schule und ein Altenwohnheim mit Wärme.

(Quelle: BMU, 01.03.2004)

Eigenentwicklung sichert Innovationspotenzial

Industrie: Tätigkeiten auszulagern hat auch negative Seiten - Fraunhofer-Studie macht Auswirkungen von Outsourcing und Gründe für das Zurückholen von Leistungen deutlich

VDI nachrichten, 27.2.2004

VDI nachrichten, Düsseldorf, 27. 2. 04 -Zwischen Innovations- und Kostendruck sehen sich immer noch viele deutsche Unternehmen zum Outsourcing gezwungen. Doch vor allem für die Entwickler innovativer Produkte zahlt es sich langfristig eher aus, wenn sie Kernkompetenzen im eigenen Haus behalten, wie eine aktuelle Untersuchung belegt.

Eine aktuelle Untersuchung des Fraunhofer Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe könnte die Trendwende bringen: "Outsourcing befindet sich zwar auf dem Vormarsch, ist aber kein Allheilmittel für alle Unternehmen", warnt Projektleiter Dr. Steffen Kinkel. Insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung (F+E) könnten den Firmen durch eine verstärkte Auslagerung von Dienstleistungen wichtige Kernkompetenzen verloren gehen.

Die Karlsruher Forscher haben die wirtschaftlichen und technologischen Effekte von Auslagerungen bei über 1600 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe untersucht, darunter Betriebe aus dem Maschinenbau, der Metall- und Kunststoffverarbeitung sowie der Chemie. Die ernüchternde Bilanz: Häufig verschlingt der organisatorische Aufwand mehr Geld als durch die Auslagerung gespart werden kann. "Es zeigt sich, dass die realisierten Kosteneinsparungen die erkauften Abhängigkeiten und neu entstandenen Koordinierungsaufwände nicht immer übertreffen", sagt Projektleiter Steffen Kinkel. Außerdem bestehe die Gefahr, am Markt entscheidende Wissensvorsprünge einzubüßen.

Rund 41% der befragten Betriebe aus dem Verarbeitenden Gewerbe haben im Untersuchungszeitraum von 1999 bis 2001 Produktionsleistungen an externe Partner vergeben. Es folgt die Auslagerung der EDV mit 28 %. Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurden von 26 % der Unternehmen ausgelagert. "Offensichtlich nutzen die Unternehmen Outsourcing vor allem als ein Instrument, um flexible Kapazitätsspitzen in der Entwicklung abzufangen", analysiert Kinkel.

Ablesen lässt sich das an den genannten Gründen: Bei drei Viertel der Firmen dominiert zwar die Erwartung günstiger Kosten. Zwei Drittel nennen dann aber die Möglichkeit eigene Überlastungssituationen abpuffern zu können, gefolgt von flexibleren Handhabungschancen, auf die gut die Hälfte der befragten Betriebe verweisen.

Jedoch: Es fällt auf, dass die Firmen verstärkt Entwicklungsleistungen wieder zurückholen, was auf immerhin 13 % zutrifft. Diese Betriebe reagieren enttäuscht. Gut die Hälfte davon nennt als treibenden Grund eine unzureichende Qualität, die mangelnde Flexibilität der externen Partner oder die Erfahrung, selbst eine höhere Kompetenz für die Entwicklungsleistung zu besitzen. Ein Drittel der Firmen gibt an, das Insourcing von F+E-Aufgaben gezielt einzusetzen, um das eigene Leistungsspektrum zu optimieren. Im Unterschied zu allen anderen Bereichen ist dadurch der mittlere F+E-Eigenanteil der Firmen leicht um 2 % gestiegen.

Ablesen lässt sich an der Umfrage auch, dass die Neigung, Entwicklungstätigkeiten auszulagern, von der Betriebsgröße abhängt. Vor allem kleine und mittlere Firmen mit bis zu 500 Beschäftigten lagern aus. Zwischen einem Drittel und einem Viertel ihrer Entwicklungsarbeiten vergeben sie an externe Partner. Bei großen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiter sind es dagegen nur 22 %. In den Zahlen spiegeln sich vor allem strukturelle Unterschiede wider: "Kleinere Betriebe verfügen oft nicht über die kritische Masse, um eine eigene Entwicklung aufbauen zu können. Sie sehen sich daher mehr als Fertigungsspezialisten", erklärt Kinkel.

Betriebe mit intensiver Forschung, etwa ein Drittel der Befragten, investieren demnach 5 % und mehr vom Umsatz in den Erhalt der eigenen Innovationskraft. Die Quote sei mindestens nötig, um eigene Entwicklungskompetenzen langfristig aufzubauen und einen überdurchschnittlichen Markterfolg zu erzielen, so ein weiteres Ergebnis der Untersuchung.

Auch das zeigt die ISI-Untersuchung: Mit einer Quote von 81 % liegt der Eigenanteil bei der Produktentwicklung in den Sparten Chemie, Medizin, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik am höchsten. Der Maschinenbau belegt mit 74 % einen guten Mittelplatz. Die Hersteller von Metallerzeugnissen weisen mit 56 % den niedrigsten Eigenanteil bei der Entwicklung auf. Die Chemische Industrie hat zugleich mit 85 % den größten Eigenanteil in der Fertigung. Im Vergleich dazu geben Automobilhersteller Fertigungstiefen von 30 % und weniger an.

Die technologische Führerschaft besonders innovativer Branchen drückt sich in der Untersuchung deutlich in überdurchschnittlich hohen Eigenleistungsanteilen bei der Produktentwicklung aus: "Diese gehört unbestreitbar zu den Kernkompetenzen in diesen Unternehmen und sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden. Eine Ausweitung des Outsourcings ist deshalb problematisch", resümiert Kinkel.

Als Ausweg aus dem Dilemma zwischen Kostenersparnis und Wahrung der Kernkompetenzen plädiert die Karlsruher Studie für eine intensivere Vernetzung von kleinen und mittleren Unternehmen: Entscheidend sei die dezidierte Abstimmung im Verbund und die Transparenz aller Vor- und Nachteile - Faktoren, die den wirtschaftlichen Erfolg und die technologische Führerschaft der Partner langfristig sichern. SILVIA VON DER WEIDEN/CIU

Studie: "Fertigungstiefe - Ballast oder Kapital?", Fraunhofer-ISI, 12 Seiten, kostenlos im Internet.

www.isi.fhg.de/pi/dokumente/pi30

FTD": Bundesrechnungshof hat wegen Maut keine Zeit für BA-Prüfung

Hamburg - Der Bundesrechnungshof sieht sich derzeit nicht in der Lage, kurzfristig die Kostenexplosion bei der Online-Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit zu prüfen. Grund dafür sei die Maut, die derzeit ebenfalls geprüft werde und entsprechendes Personal binde, sagte ein BA-Sprecher der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagsausgabe). "Wir müssen Prioritäten setzen und setzen können. Es gibt aber nur begrenzte Personalkapazitäten, die entsprechendes Fachwissen aufweisen." Der Sprecher versicherte, die Aufforderung des Bundestagsausschusses zu berücksichtigen. Kurzfristig könnten die Kapazitäten aber nicht vermehrt werden. Der Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Arbeit forderte als Konsequenz aus dem Finanzskandal in der Bundesagentur eine Wiederaufnahme der Prüfung durch den Bundesrechnungshof. (AFP)

Novell launcht Small-Business-Suite

Novell bringt die aktuelle Version 6.5 seiner Small Business Suite fast gleichzeitig mit dem Microsoft Small Business Server auf den Markt. Die Technologie von Suse ist bei Novell noch nicht integriert.

Von Dr. Jakob Jung

Die neue Version des Komplettpakets für kleine Unternehmen von Novell beinhaltet Vollversionen des Netzwerkbetriebssystems NetWare, der eMail- und Teamworklösung GroupWise sowie Werkzeuge für Desktopmananagement, Sicherheit und Internetzugang. Mit einer Lizenzierung von bis zu 100 Benutzern können doppelt so viele Anwender ans Netz gebracht werden wie in der Vorgängerversion. Die Novell Small Business Suite 6.5 wird auch in das Novell Small Business Suite Starter Pack integriert, das es Novell Fachhändlern erlaubt, Versionen für bis zu fünf Anwender kostenlos an ihre Kunden weiterzugeben. Das Starter Pack wird kurz nach der Auslieferung der Novell Small Business Suite 6.5 zur Verfügung stehen.

Die Novell Small Business Suite ist ab 20. Februar 2004 über die Novell Fachhändler erhältlich. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 530 US-Dollar für fünf neue User und bei 283 US-Dollar für fünf User, die auf die neue Version upgraden. Darüber hinaus beinhaltet die Suite fünf kostenlose Server-Lizenzen.

Die Ankündigung erfolgt fast zeitgleich mit dem Launch des Microsoft Small Business Servers.

Virenalarm: NETSKY.B verbreitet sich per E-Mail

Trend Micro löst globalen Yellow Alert aus - Schadens- und Verbreitungspotenzial ist hoch

Von Dietmar Müller


Virenexperten wie Trend Micro oder Bitdefender haben eine dringende Warnung vor dem neuen WORM_NETSKY.B ausgesprochen, der sich derzeit per E-Mail weltweit verbreitet. Heute hat Trend Micro nach eigenen Angaben bereits mehrere Reports aus Japan, Deutschland, Schweden, Großbritannien und den Niederlanden über Infektionen durch diese neue Malware erhalten. Nach ersten Analysen sei das Schadens- und Verbreitungspotenzial als hoch einzustufen.

Bei der Verbreitung werden die Kopien des Wurms mit einer doppelten Endung an eine Mail angehängt und in ein Zipparchiv gepackt. Die doppelte Endung verschleiert dabei, dass es sich um eine ausführbare Datei handelt. Mailanhänge mit der Endung "zip" werden von vielen Contentscannern auf Mailgateways nicht als kritisch behandelt (wie es bereits häufig mit Attachements mit Endungen wie "exe" "scr" "pif" usw. geschieht).

Der Speicher-residente Computerwurm speichert eine Kopie von sich als ausführbare Datei und nutzt dabei das Icon von MS-Word. Die Kopien werden in freigegeben Ordnern abgelegt. WORM_NETSKY.B verfügt über eine eigene SMTP-Engine und verbreitet sich über infizierte Mails. Die Größe des Dateianhangs wird mit 22.0 KB angegeben.

"Wir sind kein Humanabfall"

Ausgemustert: Ein Lehrgang gibt erfahrenen arbeitslosen Ingenieuren neue Hoffnung auf Arbeit

VDI nachrichten, 13.2.2004

VDI nachrichten, Essen, 13. 2. 04 -Es ist eine traurige Wahrheit: Viele ältere Projektmanager finden sich auf den Fluren der Arbeitsagenturen wieder. Doch die Teilnehmer des Lehrgangs Projektmanagement für berufserfahrene Fach- und Führungskräfte lassen nicht locker.

Ungläubiges Staunen und eine gewisse Betroffenheit erntet Angela Nordhausen häufig, wenn sie in Gesprächen mit Firmenvertretern die Qualifikationen ihrer Kursteilnehmer anspricht: Die sind in der Regel zwischen 45 und 55 Jahre alt, verfügen über eine entsprechend lange Berufserfahrung - und sind arbeitslos.

"Typisch ist der 50-jährige Ingenieur, der über Jahre technische Projekte leitete, oder der ausgebildete Kaufmann, der sich in Führungspositionen hochgearbeitet hatte. Auch ehemalige Geschäftsführer haben in den letzten vier Jahren den Lehrgang absolviert", berichtet die Abteilungsleiterin für kaufmännische Lehrgänge bei der Technischen Akademie Wuppertal (TAW), die den Lehrgang: "Projektmanagement für berufserfahrene Fach- und Führungskräfte" im Weiterbildungszentrum Bochum verantwortet.

"Wir helfen den Leuten, sich neu zu orientieren und geben ihnen das Handwerkszeug zur Selbsthilfe," erläutert Raymond Figura, Prof. für Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensführung und Management an der FH Gelsenkirchen und gemeinsam mit Arbeitsberater Uwe Bollweg von der Arbeitsagentur Bochum Initiator des Lehrgangs der TAW. Letztendlich könne es nur über Eigeninitiative gelingen, wieder einen Job zu finden, weiß Figura.

Im sechsmonatigen Schulungsteil, dem eine viermonatige Praxisphase in Unternehmen folgt, stehen neben anderen Schwerpunkten die Themen "Aktuelle Managementfelder", "Projektmanagement" und "Persönliche Führungsprozesse" auf dem Stundenplan, ergänzt durch EDV und Wirtschaftsenglisch. Der Respekt vor der beruflichen Leistung jedes einzelnen Teilnehmers ergab von ganz allein das didaktische Konzept des Lehrgangs:

"Wir können diesen erfahrenen Leuten nicht einfach sagen, wie es besser geht", so Figura. Wir diskutieren mit ihnen die aktuellen Probleme in der Wirtschaft und denken dann gemeinsam über mögliche Lösungen nach. Wir belästigen sie auch nicht mit überflüssigem Psychokram", berichtet der ausgebildete Maschinenbauingenieur.

Das konzentrierte Nachdenken über die Struktur von Projekten und die eigenen Kommunikationsdefizite empfand beispielsweise Kurt Janecek als sehr hilfreich. Der 54-jährige Maschinenbauingenieur bewirbt sich nun bundesweit um eine neue Stelle und widerlegt damit das hartnäckige Vorurteil, dass Ältere nicht mobil seien. Das gilt auch für Dipl.-Immobilienwirt Horst Spenner (55): "Ich gehe dahin, wo es Arbeit gibt und wo ich mich wohl fühle", so Spenner, der entschlossen ist, sich nicht einfach aufs Abstellgleis schieben zu lassen. "Wir sind kein Humanabfall, und wenn uns die Unternehmen wegen des Alters nicht mehr haben wollen, dann bleibt die Selbstständigkeit," gibt sich Spenner kämpferisch.

Im Hinblick auf eine neue berufliche Position sind eher jüngere Vorgesetzte ein Problem, hat Janecek erfahren müssen: "Man geht davon aus, dass ältere Mitarbeiter nicht mehr zuarbeiten wollen oder können und auf jeden Fall eine Führungsposition anstreben."

Dabei helfe doch gerade die Erfahrung aus 30 Jahren Arbeitsleben, sich durch eigene Entscheidung adäquat zu verhalten, betont Veronika Wolf, die im aktuellen Lehrgang letzte Gewissheit über ihre beruflichen und persönlichen Stärken gefunden hat. "Und als einzige Frau im Lehrgang habe ich noch einiges über den Umgang mit Männern gelernt," berichtet die Mutter von vier erwachsenen Söhnen schmunzelnd.

Vor zehn oder zwanzig Jahren hätte sich die 53-Jährige nicht das zugetraut, was ihr jetzt selbstverständlich erscheint. Ihr außergewöhnlich breites Basiswissen durch das Studium der Betriebswirtschaft, Umwelttechnik, Baubiologie und der Sozialen Verhaltenswissenschaften sowie langjährige selbstständige Tätigkeit, unter anderem im Siedlungs- und Wohnungsbau, sorgen nun für produktive Gelassenheit - über die Kontakte im gerade begonnenen Praxisteil hat sie sogar sehr gute Aussichten, ihren Traumjob zu finden.

Auch Horst Spenner fühlt sich so wohl wie seit Jahren nicht mehr, obwohl die berufliche Situation weiter schwierig ist: "Ich bin froh, den Lehrgang gemacht zu haben, es war keine vertrödelte Zeit. Ich bin kein Spielball mehr und nehme das selbst in die Hände." MANFRED BURAZEROVIC

Am 1. März startet im Weiterbildungszentrum Bochum der Projektmanagement 2004. Info: 0234/4592 -0

www.taw.de

Tickets vom Bankautomaten

Mehr als 42 Prozent der Deutschen würden auch Theaterkarten, Sporttickets und andere bankfremde Produkte am Selbstbedienungsterminal in der Bank kaufen. Insbesondere Konzertkarten stehen hoch im Kurs: Hier würden 81 Prozent zugreifen. Das ergab eine Umfrage von Mummert Consulting und dem IT-Dienstleister Inworks.

Nahezu 40 Prozent aller Bankkontakte finden derzeit am Geldautomaten statt. Nicht einmal jeder fünfte Kunde trifft seinen Berater im Kreditinstitut. Das Selbstbedienungsterminal wird damit für Finanzprodukte ein immer interessanterer Vertriebskanal. Doch nicht nur für diese. Banken suchen darüber hinaus nach individuell zugeschnittenen Angeboten für ihre Kunden am Selbstbedienungsterminal, zum Beispiel die automatische Kreditabwicklung.

Kreative Konzepte für den Mehrwert am Geldautomaten existieren schon: Die spanische Bank Caja Madrid beispielsweise verkauft dort inzwischen Tickets für Fußballspiele von Real Madrid und für Stierkämpfe. Kreditinstitute können sich mit solchen Zusatzdiensten interessante Geschäftsfelder erschließen. Fahrkarten, Briefmarken, Veranstaltungstickets - das Spektrum an möglichen Produkten ist groß, meinen die Autoren der Studie.

Tendenziell sind diejenigen, die bankfremde Produkte am Terminal erwerben möchten, häufiger bereit, am Automaten neue Banktransaktionen auszuführen. Einige der Nutzer sind mit dem Angebot an Finanzdienstleistungen bereits jetzt rundum zufrieden, wünschen sich aber ein Mehr an weiteren Services: 12 Prozent der Kunden, die Veranstaltungstickets am Bankautomaten erwerben würden, würden jedoch keine neuen Finanzprodukte auf diesem Vertriebsweg kaufen.

Die Top Ten der beliebtesten Produkte am Geldautomaten:

1. Einzahlungen (54 Prozent der Befragten)

2. Tickets für Konzerte (34 Prozent)

3. Tickets für Theater (28 Prozent)

4. Tickets für Sportveranstaltungen (28 Prozent)

5. Tagesgeld anlegen (26 Prozent)

6. Konto eröffnen (18 Prozent)

7. Wertpapiere kaufen (15 Prozent)

8. Aktien- und Investmentfonds abschließen (10 Prozent)

9. Kredite abschließen (9 Prozent)

10. Fahrkarte kaufen (4 Prozent)

Diese Meldung stammt von Markus Schmid / 11/11/2003

SAP und BOne

Seit eineinhalb Jahren tut sich wenig bei Business One und langsam aber sicher werden die Partner ungeduldig: Die ersten verabschieden sich bereits wieder aus der Produktvermarktung. Dem Handel zufolge will SAP sein Mittelstandsprodukt durch eine deutsche Software ersetzen oder selbst eine neue Lösung programmieren.

Die Negativmeldungen über Business One häufen sich: »Wie soll ich einen Neukunden akquirieren, wenn ich nicht weiss, wohin das Produkt geht, wer es verkauft, durch was es ersetzt wird?«, fragt ein Business-One-Parter. Ähnlich geht es vielen weiteren Händlern, die nun feststellen müssen, dass das Produkt den Anforderungen des deutschen Marktes und damit dem Mitbewerb offensichtlich nicht gewachsen ist. Die Lösung ist technisch nicht auf dem neusten Stand und die Produktentwicklung stagniert, weil die Zusammenarbeit mit dem israelischen Programmierteam nicht funktioniert. Darüber hinaus hat sich das Vertriebskonzept über die Sales und Service-Partner (SSP) und Points of Presence (POP) als erfolglos erwiesen.

Jetzt scheint der Konzern die Notbremse zu ziehen: Top-Partnern zufolge hat sich das SAP-Management in zwei Lager gespalten. Die einen plädierten dafür, selbst eine Lösung zu programmieren, die anderen würden lieber ein etabliertes Produkt eines renommierten deutschen Herstellers mit entsprechend installierter und breiten Kundenbasis auf den Markt bringen. Konkrete Verhandlungen mit potenziellen Verkäufern würden bereits laufen.

SAP selbst dementiert: »Derzeit denkt niemand über die Ablösung von Business One nach. Es wird in 22 Ländern eingeführt und weiter entwickelt werden. SAP behält sich natürlich die lokale Opportunity vor, über Zukäufe nachzudenken«, so Hans Juergen Uhink, Vice President Small and Medium Business EMEA, gegenüber CRN.

Eva Hierlmeier

Bill Gates verkauft fast zwei Millionen Microsoft-Aktien

Microsoft und EU verhandeln in Brüssel über Wettbewerbsstreit

New York/Brüssel - Microsoft-Gründer Bill Gates hat für 52 Millionen Dollar (45 Millionen Euro) fast zwei Millionen Aktien des Software-Unternehmens verkauft. Wie am Donnerstag in New York bekannt wurde, verkaufte Gates die Anteile bereits am Dienstag für 26.021 Dollar pro Stück. (AFP)

Chaos-Schreibtisch = Chaos im Kopf?

Britische Forscher sehen eine Verbindung zwischen der Persönlichkeit eines Mitarbeiters und dem Zustand seines Schreibtisches. Und auch zwei von drei Führungskräften denken, hinter einem unaufgeräumten Schreibtisch steckt ein unzuverlässig und amateurhaft arbeitender Mensch. Dies geht aus einer Befragung der Zeitschrift "Psychologie Heute" unter 500 Führungskräften hervor. Zusätzlich schickten 2.500 Beschäftigte aus ganz Europa Bilder ihres Schreibtisches ein und beantworteten einen Fragebogen zu ihrer Persönlichkeit. Britische Forscher zogen so Rückschlüsse auf die Mitarbeiter. Hier einige Ergebnisse:

Der "Ordnungsfanatiker" arbeitet an einem perfekt aufgeräumten Schreibtisch und hält Termine stets ein. Er hat allerdings Probleme, mehrere Aufgaben parallel zu bewältigen.

Der "design-verliebte Leader" liebt Hightech-Accessoires, auch auf seinem Schreibtisch. Am liebsten telefoniert und repräsentiert er. Mit Schreibkram hält er sich kaum auf.

Den Schreibtisch des "konsequenten Familienmenschs" schmücken Fotos seiner Liebsten. Er räumt jeden Abend auf und signalisiert so, dass er sich nun anderen Aufgaben widmet. Er geht zwar Ziel gerichtet ans Werk, doch sein Arbeitseifer kennt auch Grenzen.

Der "chaotische Wirbelwind" verzettelt sich ständig. Er halst sich oftmals zu viel Arbeit auf und steht somit ständig unter Druck.

Softwarefälschern geht es an den Kragen Kommentare

Das Bundeskriminalamt hat am Montag rund 30 Objekte in Deutschland mit Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen durchsucht. Dabei wurden fünf Haftbefehle vollstreckt, drei weitere Personen vorläufig festgenommen. Hintergrund waren von Microsoft gestellte Strafanträge sowie Hinweise auf gewerbsmäßig ge- und verfälschte Software. Dabei wurden unter anderem Schul- als Vollversionen verkauft, Software gezielt manipuliert und entbundelt. Drei Personen wurden mittlerweile aus der Haft entlassen, nachdem sie umfassende richterliche Geständnisse abgelegt hatten. Von den fünf in Untersuchungshaft befindlichen Personen wollen laut Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek vier ebenfalls umfassend aussagen. Wie Bienioßek gegenüber IT-BUSINESS DAY erklärte, handelt es sich bei den acht festgenommenen Personen um keine von Microsoft autorisierten Distributoren, sondern vielmehr um “ganz normale Softwarehändler”. Im Zuge der Ermittlungen wurde eine Vielzahl an Bankkonten gepfändet, auf einem stellten die Behörden 270.000 Euro sicher. Bei den Durchsuchungen wurde sogar eine komplette Fälscherwerkstatt ausgehoben. Bei einem Großhändler erfuhr IT-BUSINESS DAY, dass zwar Durchsuchungen stattfanden, diese jedoch nicht mit dem Unternehmen selbst, sondern mit Beteiligungen der Geschäftsleitung in Verbindung standen und nicht zu Verhaftungen führten

Die Kripo schlägt zu - Aufregung in der Software-Distribution

Nach der Großrazzia des BKA gegen Software-Piraten und der Bekanntgabe von fünf Festnahmen herrscht in der Software-Distributoren-Szene helle Aufregung: Seit längerem befinden sich einige Software-Großhändler wegen Vertriebs von Fälschungen und rechtlich umstrittener »Entbundled-Software« im Visier der Fahnder.

Es war abzusehen, dass einige zwielichtige Anbieter Ärger bekommen werden: Bereits im Juli deuteten mehrere große Software-Hersteller, darunter Veritas, Microsoft oder Adobe, gegenüber CRN an, dass man gegen die Piraten und Fälscher massiv vorgehen wolle. Im Visier der jüngsten BKA-Maßnahme steht der Handel. Testkäufe bei Großhändlern haben bereits zuvor ergeben, dass der Vertrieb von Fälschungen und »Entbundled«-Software aus OEM-Quellen zur Tagesordnung gehören.

Namen werden mit Rücksicht auf die laufenden Maßnahmen nicht genannt, aber viele Szene-Insider glauben die schwarzen Schafe bereits zu kennen: »Heute sind einige Firmen gar nicht zu erreichen«. Selbst einigen großen Anbietern drohe nun ein ähnlicher Niedergang wie einst Distributor Compusoft, der laut Anklage gefälschte Microsoft-Lizenzen vertrieb.

Trotzdem sei vor vorschnellen Verdächtigungen gewarnt: Der Geschäftsführer eines Software-Grossisten geriet nach Bekanntwerden der Verhaftungen allein deshalb ins Branchen-Gerede, weil er für zwei Stunden sein Büro verließ.

Samba Schulte

die meisten WLAN-Verbindungen sind unprofessionell konfiguriert und offen zugänglich.

Passwörter werden zum Sicherheitsrisiko - in Deutschland vor allen Ländern der laxeste Umgang damit.

Wenn Sie auf der Systems im Security-Bereich die entsprechenden Vorführungen z.b. von SySS gesehen haben, dann wissen Sie, wie absolut wichtig eine professionelle Konfiguartion der Windowsbetriebsysteme, der Sicherheitseinrichtungen , die laufende Wartung und der sicherheitsgeschräfte User sind.

DSL ist eine permanente Netzwerkverbindung und deshalb als solche ansprechbar -mit den entsprechenden Konsequenzen. Soll heissen: es sind ja nicht immer Viren, die auf Ihrem Computer tätig sind. Um einen DSLverbundenen Computer auszuspionieren, braucht es keine Cookies oder Hacker-Knowhow.

Jedes dritte Unternehmen in der Investitionsfalle

In Unternehmen sind viele wichtige Computerprogramme bereits mehr als zehn Jahre im Einsatz. Wegen begrenzter IT-Budgets sieht sich jedes dritte Unternehmen in einer Investitionsfalle, so das Ergebnis einer ORGA-Umfrage.

Der Karlsruher IT-Provider ORGA GmbH hat mehr als 700 Mittelstands- und Großfirmen zum Einsatz von IT befragt. Der Erhebung zufolge sind 59 Prozent der geschäftskritischen Anwendungen durchschnittlich zwischen fünf und zehn Jahren alt. Über eine sehr moderne Softwarelandschaft mit jüngeren Lösungen verfügen nur 7 Prozent der befragten Betriebe. Rund ein Drittel der Firmen haben jedoch Computerprogramme im Einsatz, die durchschnittlich älter als zehn Jahre sind. Demzufolge bezeichnen 12 Prozent der Unternehmen ihren Modernisierungsbedarf als „sehr hoch und dringend“. Weitere 28 Prozent bewerten ihn als „hoch“, ohne dass jedoch eine kurzfristige Realisierung erforderlich ist.

Ein etwas anderes Bild zeigen die Rechner- und Netzwerksysteme. In fast jedem vierten Betrieb sind sie durchschnittlich jünger als fünf Jahre. Sehr veraltete geschäftskritische Systeme finden sich lediglich in jedem zehnten Unternehmen. Obwohl sie durchschnittlich jünger als die Softwarelösungen sind, besteht hier dennoch ein höherer Bedarf an technischer Erneuerung. 17 Prozent der Firmen sehen einen dringenden und 31 Prozent einen zwar hohen, aber nicht direkt abzudeckenden Bedarf. „Die Unternehmen haben in den letzten Jahren vielfach ihre IT-Systeme zwar teilweise funktional erweitert und mit neuen Komponenten ergänzt, die technologische Basis ist jedoch häufig veraltet, so dass weder die Integrationsfähigkeit noch die Effizienz den heutigen Anforderungen entsprechen“, beurteilt Gerhard Schoch, Geschäftsführer der ORGA, die Ergebnisse.

„Infolge der gegenwärtigen und vermutlich auch noch etwas anhaltenden Restriktionen bei den Budgets stellt das Outsourcing von IT-Funktionen ein probates Mittel dar, um sich aus der Umklammerung der Investitionsbeschränkungen zu befreien und moderne, leistungsfähige Systeme nutzen zu können.“ Mehr zur Befragung steht unter: www.orga.de

Diese Meldung stammt von Andrea Schalk / 10/20/2003

Paris, Frankreich -- 30. Oktober 2003 --AMD kündigte heute an, dass bei UBISOFTs bekannter "Be-U" Veranstaltung Computersysteme mit dem AMD Athlon(tm) 64 FX-51 Prozessor und AMD64-Technologie demonstriert werden.

In einer weiteren Demonstration, die die Bedeutung der AMD64-Technologie auf die PC-Spieleindustrie zeigt, präsentiert UBISOFT seine neueste PC-Spielegeneration auf Computersystemen mit AMD Athlon 64 FX-51 Prozessoren. Darüber hinaus werden auch Systeme mit AMD Athlon XP Prozessoren gezeigt.


"Auf die Premiere von "Far Cry", einem der weltweit ersten PC-Spiele, das die gesamte Leistungsfähigkeit der AMD64-Technologie freisetzt, freuen wir uns sehr," so Jean-Marie Guitera, Marketing Director von UBISOFT Frankreich. "Wir sind davon überzeugt, dass sich Gamer über den höheren Erlebnis- und Spielewert dieser nächsten PC-Prozessorgeneration freuen."


"Wir sind stolz darauf, als einer der ersten Spieleentwickler bei AMDs Übergang zum 64-Bit-Computing teilzunehmen und zwar speziell deshalb, weil die Migrationsphase vollständig 32-Bit-kompatibel ist," so Cevat Yerli, CEO und Präsident von Crytek. "Unserer Ansicht nach ist die CryENGINE dafür prädestiniert, sämtliche Bits der PC-Hardware maximal auszuschöpfen. AMD64 Gaming sehen wir als nächsten bedeutenden Schritt in der Spieleindustrie. PC-Begeisterten eröffnen sich damit endlose Möglichkeiten und richtungsweisende Dimensionen beim PC-Spiel."


UBISOFT hat auf der vor kurzem zu Ende gegangenen "ECTS European Gaming Exhibition" vier Auszeichnungen gewonnen, darunter der "Best Overall Game" und der "Best PC Game" Award. Das Unternehmen hat sich für die AMD64-Technologie als Plattform entschieden, da sich mit ihr der hohe Erlebniswert der neuesten PC-Spiele am besten zeigen lässt.


Der AMD Athlon 64 FX-51 Prozessor mit AMD64-Technologie ist der innovativste und leistungsfähigste 32-Bit-PC-Prozessor sowie der weltweit einzige Microsoft® Windows®-kompatible 64-Bit-PC-Prozessor. Bei der Entwicklung des AMD Athlon 64 FX-51 Prozessors standen die Anforderungen von Gamern, PCProfis und Entwickler digitaler Inhalte im Vordergrund. Das Prozessor-Spitzenmodell ist die Grundlage für interaktives Computing in Kinoqualität und eröffnet Anwendern eine völlig neue Dimension der digitalen Unterhaltung.


"Wir nehmen sehr gerne an der "Be-U" Veranstaltung in Paris teil," so Eugenio Bazzini, AMDs European Marketing Director. "Die AMD64-Technologie vermittelt Anwendern ein völlig neues PC-Erlebnis und erzielt bei heutigen 32-Bit-Spielen eine unglaublich hohe Leistung. Zugleich verfügt die AMD64-Technologie über das für 64-Bit-Computing und die nächste 64-Bit-Video-Spielegeneration erforderliche Leistungspotential."


Über die AMD64-Technologie

Die AMD64-Technologie wurde erstmals im April 2003 mit der Markteinführung des AMD Opteron(tm) Prozessors für Server und Workstations vorgestellt. AMD Athlon 64 Prozessoren sind die ersten PC- und Notebook-Prozessoren mit der AMD64-Architektur. AMD64 ist der Begriff für eine neue Form des Computings. Der Standard-x86-Befehlssatz wird von 32- auf 64-Bit-Plattformen erweitert. Die AMD64-Technologie ermöglicht die Entwicklung einer einheitlichen 64-Bit-Computing-Infrastruktur, die zur x86-Architektur voll kompatibel ist. Die AMD64-Technologie ermöglicht Kunden die Nutzung ihrer bereits vorhandenen 32-Bit-Software, bis sie sich zur Implementierung von neuer 64-Bit-Software entschließen. Somit können Kunden ihre bisherigen Investitionen länger nutzen.

Microsoft setzt auf Sicherheit

Microsoft ist in der Vergangenheit wegen zahlreicher Hacker-Angriffe, die Schwachstellen der Betriebssysteme des weltgrößten Softwarekonzerns ausnutzten, in die Schlagzeilen gekommen. Nun will Microsoft seine Programme besser vor Angriffen schützen.

Auf einer Konferenz in New Orleans kündigte Konzernchef Steve Ballmer (Bild) für Windows-Kunden neue Sicherheitsmaßnahmen an. Diese sollen in den nächsten Monaten auf den Markt kommen. Verbessern will Microsoft eigenen Angaben zufolge unter anderem die Prozesse und Technologien für die Verwaltung von so genannten „Patches“ (Korrektur-Programme).

Das Unternehmen aktualisiert sein Angebot an Patches künftig monatlich. Den Kunden sollen Weiterbildungsprogramme angeboten werden, um „optimierte Anleitungen und Werkzeuge“ für die Sicherung von Systemen zu geben. Mit den Maßnahmen will Microsoft die Sicherheit von Mill. Privatnutzern sowie unternehmenskritischen Systemen verbessern. In Deutschland rüstet der Softwarekonzern dafür auch personell auf: Ein so genannter „Security Product-Solutions“-Manager und ein „Emergency-Response“-Manager sollen die Projekte koordinieren.

Diese Meldung stammt von Rainer Müller / 10/17/2003

Bei Hardware hat Microsoft zu kämpfen

Zu ihrem 20-jährigen Jubiläum steht die Hardware-Division von Microsoft an einem Wendepunkt. Während auf der einen Seite mit der Spielekonsole X-Box ein Milliardengeschäft losgetreten wurde, schrumpft der restliche Hardwarebereich merklich und die Verluste steigen.

Trotzdem bezeichnet Microsoft-Top-Manager Tom Gibbons die Sparte als wichtig für den Riesen aus Redmond. Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf neuen Produkten im Bereich Tastaturen und Mäuse, die letzte Woche in Redmond präsentiert wurden, und vor allem im boomenden Sektor Wireless-Netzwerke für Privatkunden. Doch da fehlen Angebote im schnellen Standard 802.11 g, den die Konkurrenz in USA und Europa bereits mit Erfolg vermarktet. Microsoft hat bislang nur Router und PC-Hardware nach dem langsameren 802.11 b-Modus im Vertrieb und auch nur in den USA. Im Bereich Home und Entertainment sind bei Microsoft Spiele-Hard- und -Software, die TV-Plattform Unterhaltungs- und Lernsoftware und PC-Hardware generell zusammengefasst. Im Finanzjahr 2003 konnte der Gesamtbereich zwar ein Umsatzplus von 2,41 auf 2,78 Milliarden US-Dollar verzeichnen, aber das beruhte fast ausschließlich auf der im Finanzjahr 2002 neu eingeführten Konsole X-Box.

Gleichzeitig stieg der operative Verlust der Sparte von 866 auf 940 Millionen US-Dollar. Die Sparte Consumer Hard- und Software alleine musste einen Umsatzrückgang von 14 Millionen US-Dollar oder 1 Prozent hinnehmen. Zeichen für einen Strategiewandel könnte der jüngste Rückzug aus dem Bereich der Spiele-Controller (Joysticks, Lenkräder) sein, was für Marktbeobachter angesichts hoher Marktanteile überraschend kam. Microsoft selber begründet das mit „seit Jahren rückläufigen Gesamtverkaufszahlen im PC-Game-Controller-Segment“. Das frei werdende Geld solle in andere Hardware-Innovationen gesteckt werden, heißt es. Den dringend benötigten Wachstumsschub könnte die Sparte wohl nur aus dem Bereich Wireless-Netzwerke erlangen. Einfache und konsumentenfreundliche Lösungen liegen im Trend, wie die Markterfolge der ersten Router von Microsoft gezeigt haben.

Diese Meldung stammt von Andrea Schalk / 9/12/2003

US-Gericht: Millionenstrafe gegen Spam-Versender

Das erst im Januar in Kraft getretene kalifornische Gesetz gegen die massenhafte Versendung unerwünschter E-mails, der sogenannten Spams, ist jetzt erstmals angewendet worden. Das Bezirksgericht von Santa Clara verhängte am Freitag eine Strafe von zwei Millionen Dollar gegen das Unternehmen PW Marketing LLC. Das berichteten US-Medien am Wochenende.

Den beiden Firmeninhabern wurde außerdem verboten, in den kommenden zehn Jahren erneut Werbegeschäfte über das Internet zu betreiben. Das Unternehmen verschickte demnach Millionen unerbetener E-mails, in denen – besonders delikat – für Computerprogramme zum Spammen geworben wurde. Außerdem habe PW Marketing Listen mit kalifornischen E-mail-Adressen zum Verkauf angeboten.

Wie die Anklagevertreter hervorhoben, verstieß das Unternehmen gegen das Gesetz, da es in den Spam-Mails keine kostenfreie Telefonnummer angegeben habe, unter denen Empfänger der Spams eine weitere Zusendung hätten stoppen können. Die Spam-Mails hätten auch keine gültige E-mail-Absenderadresse gehabt und seien in der Betreffzeile auch nicht mit dem Kürzel «ADV» versehen gewesen. Dies ist in dem Gesetz vorgeschrieben, um Werbe-Mails (Advertisements) zu kennzeichnen.

Dem Gesetz zufolge, das seit 1998 existiert und zu Jahresbeginn 2003 verschärft worden war, müssen Firmen ferner nachweisen, dass mit dem Empfänger der Werbe-Mail eine Kundenbeziehung besteht oder eine Einwilligung des Empfängers vorliegt. Der Bundesstaat Kalifornien hatte nach zahlreichen Beschwerden von Spam-Empfängern Klage gegen PW Marketing eingereicht. Von der Strafe erhofft sich das kalifornische Justizministerium eine abschreckende Wirkung für andere Spammer.

Diese Meldung stammt von Markus Schmid / 10/29/2003

Weniger Abzüge ab Januar: Trotzdem bessert sich die Kauflaune der Verbraucher nicht

Steuerkompromiss: Keine Gewerbesteuer für Freiberufler - Abschreibung wird komplizierter - Häuslebauer und Pendler finanzieren die Entlastungen mit

VDI nachrichten, Berlin, 19. 12. 03 -Auf einen Steuerkompromiss einigten sich Regierung und Opposition letzten Montag in einer Marathonsitzung im Vermittlungsausschuss. Auch ein danach noch aufgetretenes Finanzierungsproblem konnte gelöst werden. Die Politiker sind jetzt mit ihrem Werk zufrieden, nur Konjunkturex-perten, Wirtschaft und Ver-braucher zeigen sich skeptisch.

Mit Beginn des neuen Jahres soll der Eingangssteuersatz auf 16 % und der Spitzensteuersatz auf 45 % sinken. Das bedeutet eine Entlastung für die Bürger von 7,8 Mrd. €. Mit der ohnehin für 2004 vorgesehenen zweiten Stufe der Steuerreform steigt die Gesamtentlastung auf rund 15 Mrd. €. Bundeskanzler Gerhard Schröder zeigte sich mit diesem im Vermittlungsausschuss erzielten Kompromiss zufrieden: "Das wird dazu beitragen, dass sich der Konjunkturaufschwung stabilisiert und zeigt, dass Deutschland sich bewegt." Die Spitzengremien von SPD und Union begrüßten die Beschlüsse, über die Bundesrat und Bundestag am heutigen Freitag entscheiden, einhellig. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement erwartet von dem Reformkompromiss einen Wachstumsschub von 0,2 % bis 0,6 %: "Irgendwo zwischen den Daten wird sich das bewegen." Es komme darauf an, dass die Menschen Mut fassten und die Nachfrage stimulierten. Ob die Verbraucher sich aber so schnell stimulieren lassen ist fraglich. Nach einer ARD-Umfrage sind viele der Befragten skeptisch, was Konsum und Wirtschaftswachstum anbelangt. Die meisten wollen abwarten, ob nach zusätzlichen Kosten für Gesundheit und Altersvorsorge wirklich mehr Geld im Portemonnaie übrig bleiben wird. Raucher werden ab 1. März 2004 ohnehin zur Kasse gebeten. Ab dann kostet jede Zigarette 1,2 Cent mehr.

Enttäuscht über die abgespeckte Steuerreform sind auch viele Anleger und Börsianer. "Diese Reform wird definitiv nicht den erhofften Ruck für die Konjunktur bringen", sagt etwa Stefan Müller, Händler vom Bankhaus Sal. Oppenheim. Die Reaktion vieler Konjunkturexperten ist verhalten. Einerseits ist Erleichterung da, dass es zu einem Kompromiss gekommen ist, andererseits scheint ihnen die Zufriedenheit der Politiker fehl am Platz zu sein. Weder das Hamburger Wirtschaftsforschungsinstitut HWWA noch das Münchener Ifo-Institut sehen nennenswerte Wachstumsimpulse.

Einige Ökonomen fürchten sogar, dass die Konjunktur 2004 einen leichten Dämpfer erhalten könnte, weil die Entlastungen nur halb so hoch ausfallen wie von der Regierung geplant war. Und der Wirtschaftsweise Prof. Wolfgang Wiegard betont, dass Deutschland mit dieser Reform ein Hochsteuerland bleibt. Der Steuerwettbewerb werde durch die neuen EU-Beitrittsländer härter werden und der Sprung deutscher Unternehmer in die Slowakei mit nur 19 % Körperschaftssteuer dann einfach. Ursprünglich hatte die von der Regierung für 2004 vorgesehene Steuerentlastung bei 23 Mrd. € gelegen. Der Eingangssteuersatz sollte auf 15 % und der Spitzensteuersatz auf 42 % sinken. Diese Entlastung wird nun erst 2005 kommen.

Finanziert werden soll das Kompromisspaket u. a. durch den Verkauf von Bundesbeteiligungen - an den Flughäfen Köln-Bonn, Frankfurt, München sowie am Duisburger Hafen. Aber auch durch den Abbau von Subventionen und die Kürzung von Steuerleichterungen. So soll die Pendlerpauschale auf 30 Cent pro Kilometer sinken. Derzeit können Arbeitnehmer für die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstelle für die ersten zehn Kilometer je 36 Cent und für weitere je 40 Cent geltend machen.

Auch die Eigenheimzulage wird beschnitten - um 30 %. Ausbauten werden nicht mehr gefördert, Alt- und Neubauten gleich behandelt. Die Bemessungsgrundlage für beide beträgt 125 000 €. Darauf wird 1 %, maximal 1250 €, an Zulage gezahlt. Dazu kommen pro Kind 800 € jährlich. Als Einkommensgrenzen gelten 70 000 € (allein Stehende) und 140 000 € (Verheiratete). Gefördert wird acht Jahre.

Bei den Unternehmenssteuern können Verlustvorträge bis zu 1 Mio. € weiter voll mit Gewinnen verrechnet werden. Soweit der Gewinn 1 Mio. € übersteigt, gilt aber eine Mindestbesteuerung von 40 %. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Michael Rogowski, hält diesen Beschluss für "standortgefährdend".

Weiter hat sich für Unternehmer die Abschreibung geändert. Bislang konnten bewegliche Wirtschaftsgüter für das ganze Jahr abgeschrieben werden, wenn sie in der ersten Jahreshälfte gekauft wurden, und für das halbe Jahr abgeschrieben werden, wenn sie in der zweiten Jahreshälfte gekauft wurden. Nach der Neuregelung darf nur noch anteilig abgeschrieben werden.

Glück haben Freiberufler - zumindest was die Gewerbesteuer anbelangt. Sie müssen weiterhin keine zahlen. Eigentlich, so lauteten die Pläne der Regierung, sollten Freiberufler in die Gewerbesteuerpflicht genommen werden. Auch an den Amnestie-Plänen für reuige Hinterzieher hat sich nichts geändert. Bis Ende 2004 deklarierte und hinterzogene Beträge müssen zu 25 %, bis März 2005 deklarierte zu 35 % nachversteuert werden. Dann wollen die Behörden aber auch wissen, woher das Geld stammt. elb

Gewerbesteuer:Freiberufler bleiben weiter verschont

Suchmaschinen als Schlüssel zum Erfolg

Online-Marketing: Google bestimmt den Markt in Deutschland - Microsoft will im Jahr 2004 kräftig mitmischen

VDI nachrichten, München, 19. 12. 03 - Was nicht in Google zu finden ist, gibt es nicht. Das jedenfalls glauben inzwischen viele Internetnutzer. Gerade für kleine und mittlere Unter-nehmen wird der richtige Eintrag in einer Suchmaschine somit im kommenden Jahr zum wichtigsten Marketingfaktor.

Der Firmenname ist Programm: Wer einen Begriff, ein Datum oder ein Produkt sucht, löst sein Problem mit dem schnellen "Googeln" im Internet. Ohne Suchmaschine, ohne Google und seine Wettbewerber geht nichts mehr im Netz. Was sie nicht anzeigen existiert nicht in der Online-Welt.

Suchmaschinen sind Torhüter, bestätigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung: 90 % aller deutschen Internetnutzer starten ihre Informations- und Einkaufstouren im Netz mit einer Anfrage in einer Suchmaschine. 69 % aller, die Suchmaschinen einsetzen, greifen auf Google zu.

Für Thomas Knecht sind Suchmaschinen der Motor seines Geschäfts. "Wir erreichen unsere mittelständische Kundschaft ausschließlich über Suchabfragen," sagt der Babenhausener Unternehmer, der sich auf die Rettung von Computerdateien spezialisiert hat. Um trotz Konkurrenz die Nase vorn zu haben, platziert Knecht bei den Dickschiffen Google, Overture und Espotting bezahlte Anzeigen. Damit sichert er sich einen vorderen Platz bei den Ergebnissen, die zu Stichwörtern wie "Datenrettung" oder "Data Recovery" auftauchen. "Durch diese Zusammenarbeit decken wir die Online-Welt hervorragend ab", so Knecht.

Die Suchmaschinen bieten neben der Möglichkeit des kostenlosen Eintrags, für den längere Bearbeitungszeiten und geringere Aktualisierungsfrequenzen in Kauf genommen werden müssen, längst die Möglichkeit des bezahlten Listings an. Der Vorteil für den Werbetreibenden: Sein Eintrag wird erst einmal kostenlos an prominenter Stelle präsentiert. Bezahlt werden muss erst dann, wenn ein Suchender den Eintrag anklickt. Dabei gilt: "Es gibt keine Preislisten, der Marktpreis bestimmt sich selbst", so Overture Marketingleiter Alexander Holl. Einzig das Minimum steht fest: So gilt bei Google ein Mindestgebotspreis von 0,05 €, bei Overture von 0,15 €.

Wichtig für den Anzeigenerfolg ist die Auswahl der Keywords, die wiederum Kategorien zugeordnet werden. Wie viele eingestellt werden, hängt von der Produktpalette des Inserenten ab und kann zwischen einigen Dutzend und einigen Zehntausend variieren. Auch hier gilt es, erst Erfahrungswerte zu sammeln und auszuprobieren.

"Wir stellen eine Masse an Suchbegriffen ein, und analysieren erst einmal, wie erfolgreich wir sind", beschreibt Marketingleiter Lars Schade das Vorgehen beim elektronischen B2B-Beschaffungsmarktplatz Mercateo. Denn nicht immer erreichen die zentralen Begriffe auch wirklich die gewünschte Zielgruppe.

Hilfestellung geben Suchmaschinen-Vermarkter, die Tools zur Optimierung relevanter Begriffe anbieten. "Mit Negativ-Keywörtern kann z. B. die Klickrate einer Kampagne in die Höhe getrieben werden", erklärt Thomas Korte, Product Marketing Manager Europa bei Google. Um Missbrauch zu verhindern, gelten bei allen Anbietern Relevanzregeln, wie etwa bei Google: keine Superlative, keine falsche Rechtschreibung und Grammatik und inhaltlicher Bezug der Site.

Sponsored Links gelten als die effizienteste und kostengünstigste Form der Internetwerbung. Abhängig von der Nachfrage können die Klickkosten aber durchaus in die Höhe schnellen. Heiß umkämpft ist etwa der Finanzdienstleistungsbereich, wo statt durchschnittlicher Klickpreise von 0,20 € bis 0,40 € das Preisniveau um ein Vielfaches höher ist. Satte 9,90 € zahlt derzeit etwa der Overture-Kunde, der beim Suchbegriff "private Krankenversicherung" vorne dabei sein will. Um bei Google auf Platz zwei der Sponsored Links beim Stichwort "Datenrettung" zu erscheinen ist man mit 26 € dabei. Knecht begnügt sich lieber mit dem Platz darunter, denn "unter den ersten Dreien muss man sein."

Die Claims scheinen abgesteckt. "Wir werden im nächsten Jahr 50 % der Online-Advertising-Marktes haben", plant Manfred Klaus, Geschäftsführer von Overture Services. Neue Anbieter wie der englische Suchmaschinenvermarkter Mirago haben es schwer.

Microsoft will es jedoch trotzdem wagen. Die Pläne des Software-Riesen, zum Ende 2004 eine eigene Suchmaschine zu präsentieren, könnten den weltweit 2 Mrd. $ schweren Markt für bezahlte Sucheinträge neu aufmischen.HERTA PAULUS

Übergangsfrist läuft im Jahr 2004 ab

Heiztechnik: Rund 1,5 Mio. Heizkessel sind mehr als 25 Jahre alt

VDI-Nachrichten

Bis spätestens Ende des neuen Jahres müssen alle Heizanlagen in Deutschland den 1996 verschärften Vorschriften der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) entsprechen. Rund 1 Mio. Ölkessel und 500 000 Gaskessel in Deutschland seien älter als 25 Jahre, weiß die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE).

Die Anlagen arbeiteten mit einer konstanten Kesseltemperatur und hätten einen schlechten Wirkungsgrad, wenn die volle Heizleistung nicht benötigt werde. Und das sei der Regelfall.

"Schon ein Heizkessel, der nur 15 Jahre alt ist, verbraucht in der Regel 30% bis 40% mehr Energie als ein moderner Wärmeerzeuger," betont Kesselhersteller Max Weishaupt. Der Faktor "Abgasverlust" zähle, weniger das Alter des Wärmeerzeugers, ergänzt ASUE-Präsident Dipl.-Ing. Reinhard Schüler. Es gehe um den Anteil an Energie, der durch den Schornstein entweiche und für die Wärmeerzeugung nicht verwertet werden könne. Dr. Gerhard Luther, Physiker an der Universität des Saarlandes, betont hingegen, die durch den Kamin ziehende Energie sei eine unterschätzte Nutzwärme. Die Verringerung der Abgaswärme der gesamten Feuerungsanlage müsse als "tatsächliche Energieeinsparung" die maßgebliche Rolle spielen.

Dennoch gilt in Deutschland die BImSchV. Ob der eigene Heizkessel der Verordnung gerecht wird, lässt sich dem Bericht des Schornsteinfegers entnehmen. 1997 haben die Schornsteinfeger entsprechende Einstufungsmessungen an den Heizkesseln vorgenommen und eventuelle Übergangszeiten in ihrem Bericht festgehalten. "Eine Erneuerung des Heizkessels hat aufgrund verbesserter Verbrennungstechnik nicht nur einen Umweltschutzeffekt," erwähnt Schüler. Das Modernisieren schone auch den Geldbeutel des Bauherrn. Schließlich werde der Energieverbrauch beträchtlich gesenkt.P. G.

Experten warnen vor Zunahme von Computer-Viren-Attacken

"Mindestens ein großes Ereignis" mit Milliardenschaden erwartet

Von Martin Fiutak

Computerexperten haben für das neue Jahr vor einer weiteren Zunahme aggressiver Computer-Viren gewarnt. Vor allem nicht vorbereitete PC-Nutzer könnten «signifikante Schäden» erleiden, sagte Wong Loke Yeow, Analyst der US-amerikanischen TrueSecure am Montag der in Singapur erscheinenden «Business Times». Das Sicherheitsunternehmen erwartet in diesem Jahr mindestens ein «großes Ereignis», das einen Schaden in Höhe von bis zu einer Milliarde US-Dollar verursachen könnte.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI empfiehlt, rechtzeitig vorzubeugen. «Besonders bei intensiver Internetnutzung ist das Risiko, dass sich der Computer infiziert, sehr hoch», sagte BSI-Präsident Udo Helmbrecht. Vorsorge sei deshalb unbedingt erforderlich. Dazu gehöre neben der regelmäßigen Sicherung der Daten auch die Wahl des richtigen Passwortes. «Die eigene Haustür schließt man ja auch ab und legt den Schlüssel nicht direkt davor», sagte Helmbrecht. Das BSI bietet auf seinen Internetseiten Tipps und kostenlose Schutzsoftware zum Herunterladen an.

Während Makro-Viren weiter an Einfluss und Bedeutung verlieren, werden so genannte Trojaner und Massen-E-Mails immer häufiger auftreten, schätzt Wong. Die als Trojanische Pferde bezeichneten Computerschädlinge können sich in Personal Computer einschleichen und von dort aus Schäden anrichten oder auch Passwörter ausspionieren. Die Prognosen basieren auf einer Studie von TruSecure auf der Basis von Daten der «WildList Organization», hieß es. Die Organisation sammelt weltweit Daten über Viren und Computerschädlinge, für die es noch keine Schutzsoftware gibt, und stellt die Informationen Anwendern und Software-Entwicklern zur Verfügung.

Wir wollten IT als Jobkiller

Die Computer sind nach vielen Fehlschlägen zu genau dem Rationalisierungsinstrument geworden, auf das die Unternehmer immer hofften.

Von Hermann Gfaller

Rationalisierung war immer schon das zentrale Argument für die Anschaffung eines Computers im Unternehmen. Von Anfang an galten Rechner daher als Jobkiller. Tatsächlich haben sie schon in den 60er und 70er Jahren Kohorten von Buchhaltern "freigesetzt“. Als hätte die SPD-Sozialexpertin Anke Fuchs im symbolträchtigen Jahr 1984 die leeren Staatskassen von heute vorausgeahnt, forderte sie damals, dass Kollege Computer, wenn er den Arbeitnehmern Konkurrenz mache, künftig Sozialbeiträge zahlen müsse.

Jedoch schienen lange Jahre die Verfechter des IT-Fortschritts Recht zu behalten, die behaupteten, die neue Technik würde mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten. Das zumindest bestätigten die Statistiken bis zum Ende des Jahrtausends. Diese Erfahrung gefiel den Unternehmen jedoch überhaupt nicht. Seit Jahrzehnten fahndeten Unternehmensberater und IT-Anbieter daher verzweifelt nach wirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen für Technologie-Investitionen. Gefunden haben sie meist nur den Verweis auf die Wettbewerber, mit deren modernen Möglichkeiten es mitzuhalten gelte. Dabei war es vor allem diese Konkurrenzsituation, die verhinderte, dass sich die durchaus realisierbaren Rationalisierungseffekte in höhere Margen umsetzen ließen. Die Ersparnisse wurden in teures IT-Personal und immer wieder neue Technik gesteckt.
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Der Wirtschafts-Nobelpreisträger Robert Solow hat die Situation folgendermaßen zusammengefasst: "IT shows everywhere except in productivity statistics“. Diese Wahrheit ist inzwischen überholt. Kurz vor der Jahrtausendwende war es noch die IT-Industrie selbst, die ihre eigenen Werkzeuge (Data Warehousing, Logistik-Software, Internet) für neue Produktionsverfahren testete. Im Drogenrausch der New Economy experimentierte dann die halbe Welt mit neuen Geschäftsmodellen – von denen uns einige erhalten bleiben werden. Doch so richtig hat sich IT als Werkzeug für Rationalisierung und Produktivität erst in der Krise bewiesen.

Die Wirtschaftsflaute hat vielen Unternehmenslenkern die Handhabe für Massenentlassungen gegeben. In den USA ist jetzt der Erfolg sichtbar geworden. Die Wirtschaft wächst fast wie in Dotcom-Zeiten, die Börse heizt den Markt an. Neu ist jedoch, dass ein Kontinent, der selbst in Boomzeiten kaum mehr als 1,5 Prozent Produktivitätssteigerung vorweisen konnte, im dritten Quartal 2003 mit fünf Prozent glänzte. Gary Becker, ein weiterer US-Nobelpreisträger für Wirtschaft schwärmt bereits von einer bevorstehenden technologischen Revolution. Nüchterner betrachtet: Wenn dieselbe Zahl von Waren und Dienstleistungen von einer weit geringeren Zahl an Mitarbeitern hergestellt wird, ist es kein Wunder, wenn die Produktivitätsrate explodiert. Und tatsächlich haben die Unternehmen trotz voller Auftragsbücher, kaum neue Mitarbeiter eingestellt.

Die westliche Zivilisation hat sich einen Menschheitstraum erfüllt

Die Rolle der IT dabei: Internet-Shopping und Online-Banking machen für den Anbieter die personalintensiven Filialnetze überflüssig. Die Integration von IT-Services (etwa über Web-Services) machen viel Papierarbeit zum Beispiel bei der Überprüfung der Kundenbonität überflüssig, funkende Mikrochips (Radio Frequency IDs) helfen, den Warenfluss minutiös und ohne viele der bislang damit befassten Menschen zu planen. Ähnliches gilt für die Organisation von Lieferketten über das Internet. Via Netz lassen sich zudem nach Wunsch weltweit Aufgaben zentralisieren oder dorthin verlegen, wo es günstiger erscheint. Offshore-Produktion, Callcenter oder Outsourcing sind Verfahren, die vielen gut bezahlten Mitarbeitern hier zu Lande ihren Job kosten. Durch die Automatisierung von Rechenzentren beginnt zudem die IT-Revolution ihre eigenen Kinder zu fressen. Die Beispiele ließen sich beliebig ergänzen.

Wachsende Produktivität bei weniger Mitarbeitern beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Branche oder Region. Von diesem Trend sind nur noch kreative Spezialisten ausgenommen. Das bedeutet: Anders als früher finden die freigesetzten Mitarbeiter nicht anderswo eine Aufgabe, denn wo immer sie sich umschauen, wird rationalisiert.

Kurz: Die Computer sind nach vielen Fehlschlägen zu genau dem Rationalisierungsinstrument geworden, auf das die Unternehmer immer hofften. Und ja, IT ist ein Jobkiller – nicht weil es so sein müsste, sondern, weil wir es so wollten und eigentlich immer noch wollen. Die westliche Zivilisation hat sich einen Menschheitstraum erfüllt – fast. Wie schon der heilig gesprochene Humanist Thomas Morus malte sich der heute geschmähte Sozialrevolutionär Karl Marx eine Zukunft aus, in der vier Stunden Arbeit am Tag reichen, um die Produktivitätsziele zu erreichen. Wir haben es im Prinzip geschafft. Darüber sollten wir uns freuen.

Jetzt geht es nur noch darum, die freie Zeit richtig zu verteilen. Denn so sehr die Lohnempfänger unter Arbeitsverdichtung stöhnen, so sehr leiden die "Freigestellten“ unter dem Mangel an bezahlter Arbeit. Als die Freien Demokraten nicht nur von Steuersenkungen träumten, sondern noch visionäre Ideen hatten, kam aus ihrem Kreis der Vorschlag eines Bürgergeldes, das jeder zur Deckung seiner Grundbedürfnisse erhalten sollte. Wer mehr wolle, müsse sich das Zubrot durch Arbeit verdienen. Das würde zu niedrigen Lohnkosten führen (weil ja nur ein Teil des Lebensunterhaltes damit zu bestreiten wäre) und damit ein gravierendes Einstellungshindernis beseitigen. Ob Unternehmer in einer solchen Welt allerdings die Rationalisierungsmöglichkeiten der Informationstechnik vorantreiben würden, erscheint zweifelhaft.

Beamtenbund fordert leistungsgerechte Bezahlung


Berlin - Beamte sollten künftig leistungsgerecht Bezahlt werden. Das fordert der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Peter Heesen in der "Berliner Zeitung". Leistungsbezogene Bezahlung erhöhe Anreiz und Motivation der Beamten, bedeute aber auch: "Wer dauerhaft selbst verschuldet schlechte Leistungen bringt, muss heruntergestuft werden".

"Wir brauchen mehr Eingriffsmöglichkeiten bei faulen Beamten", sagte der Gewerkschaftschef dem Blatt. Denn solches Verhalten sei nicht nur unkollegial. "Wir haben zu allererst gute Leistungen für den Bürger zu erbringen."

Mehr Qualität und längere Öffnungszeiten

Heesen mahnte zudem ein Recht auf Fortbildung für Beamte an. "Nur so kann die Qualität steigen." Wer davon nicht Gebrauch mache, müsse "Nachteile in Kauf nehmen, etwa bei der Beurteilung und damit bei der Beförderung".

Der dbb-Chef plädierte darüber hinaus für flexiblere Arbeitszeiten bei Beamten. "Dadurch könnten wir erreichen, dass Ämter länger geöffnet haben, ohne dass dies für den einzelnen Beamten zu Mehrarbeit führt."

"Die Finanzminister würden einen Horror kriegen"

Heesen wandte sich gegen Forderungen nach Abschaffung des Berufsbeamtentums. Er verwies darauf, dass der Staat höhere Ausgaben hätte, wenn er die Stelle eines Beamten durch einen Angestellten ersetzen würde.

Das Gleiche gelte für die Einbeziehung der Beamten in die gesetzliche Renten- und Krankenversicherung. "Die Finanzminister würden einen Horror kriegen", sagte Heesen. Er wies auch Forderungen von jüngeren SPD-Abgeordneten zurück, den Beamtenapparat zu reduzieren und Lehrer nicht mehr zu verbeamten. Die Frage nach dem Berufsbeamtentum entscheide sich ganz pragmatisch, wo der Staat und die Bürger Verlässlichkeit erwarteten. (md/dpa)


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Wann werden Funknetze endlich sicher?

Vipin Jain, der Erfinder des Authentifizierungs-Protokolls 802.1x , versteht die Sorgen der IT-Manager beim Thema Wireless Networking. Doch er hofft auf eine Verbesserung der Situation in dne nächsten 12 Monaten.

Von Richard Shim

CNET News.com

18. Dezember 2003, 10:13 Uhr

Die Unsicherheit in Bezug auf drahtlose Netzwerk-Technologie ist immer noch so groß, dass viele Unternehmen nach wie vor zögern, WLAN-Systeme in ihren Büros zu installieren.

Diese Auffassung ist zwar nur schwer zu ändern, doch hat es inzwischen schon eine Reihe von Fortschritten gegeben. Ein neuer Standard befindet sich in Entwicklung, der Bedenken bezüglich der Sicherheit beschwichtigen und auch die Verwirrung in puncto Datensicherheit verringern dürfte.

Vipin Jain ist der Erfinder des Authentifizierungs-Protokolls 802.1x und Vice President bei Extreme Networks. Er sprach kürzlich mit CNET News.com über aktuelle Entwicklungen in Sachen Sicherheit für drahtlose Netzwerke.

Stichwort drahtlose Netzwerke: Was sorgt bei den IT-Managern der Unternehmen noch immer für schlaflose Nächte?

Zwei Dinge: Erstens gibt es so viele Standards und Sicherheitslösungen, dass die Entscheidung schwer fällt, was man benutzen soll und was nicht. Zweitens: Wie wehre ich Eindringlinge und Angriffe auf mein Netzwerk ab? Ein Funknetz ist ein gemeinsam genutztes Medium und nicht durch die physischen Dimensionen des Gebäudes begrenzt, was bedeutet, dass man in ein solches Netzwerk sehr leicht eindringen kann.

Was ist die Meinung von Sicherheitsexperten hierzu?

In Bezug auf die Sicherheit gilt es bei Wi-Fi drei Bereiche im Blick zu behalten: Authentifizierung, Verschlüsselung und Intrusion Detection. Es sind so viele Standards im Umlauf, von WEP (Wired Equivalent Privacy), der inzwischen schon geknackt ist, bis hin zum WPA (Wi-Fi Protected Access), der von der Wi-Fi Alliance definiert wurde. Jetzt will man eine herstellerübergreifende Sicherheitslösung entwickeln, welche die Schwächen von WEP ausmerzt.

802.1x ist ein Authentifizierungs-Framework, das die Authentifizierung von Benutzern und Geräten am Rande des Netzwerks ermöglicht. Da das Medium per se unsicher ist, muss man die ausgetauschten Informationen verschlüsseln. Hier kommen WEP- oder RC4-Verschlüsselung ins Spiel. WPA ermöglicht 802.1x die Unterstützung von Verschlüsselung zusammen mit der Authentifizierung.

Die Auswirkungen von 802.1x werden erst spürbar sein, wenn es sowohl von Clients wie von Access-Points unterstützt wird. Wie lange wird dies Ihrer Meinung nach dauern?

802.1x wurde bereits in Betriebssysteme wie Linux integriert. Auch für Laptops mit Windows steht es über ein Service Pack zur Verfügung. Was jedoch die allgemeine Verbreitung bei einer großen Zahl von Handhelds und Clients betrifft, kann man mit einer massiven Integration und Verbreitung von 802.1x als Teil von Clients innerhalb der nächsten 12 Monate rechnen.

Vermeidung von Problemen

Wie schätzen Sie die Auswirkungen ein?

Man muss bei Sicherheitsanwendungen zwischen Privatnutzern und Unternehmensanwendern unterscheiden. Privatnutzer sind nicht im selben Maße um die Sicherheit besorgt wie ein IT-Manager. 802.1x wird auf jeden Fall in allen Unternehmensumgebungen zum Einsatz kommen, sowohl allgemein auf Ebene der grundlegenden IT-Infrastruktur wie auch in bestimmten Bereichen. Für Privatanwender wird wahrscheinlich einfache Verschlüsselung ausreichen, denn hier geht es nicht um den Schutz eines 5-Millionen-Dollar-Unternehmens oder um geistiges Eigentum im Wert von 5 Milliarden Dollar. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen ein Privatanwender das WLAN gleichzeitig auch beruflich nutzt. Falls jemand sich über diesen Weg ins Unternehmensnetz einschleicht, kann das problematisch sein.

Anscheinend gibt es zahlreiche einfache Optionen, welche die Benutzer nur aktivieren müssten, um einige der Probleme zu vermeiden.

Wir beobachten häufig, dass unsere Unternehmenskunden im Rahmen von Sicherheitsrichtlinien Firewalls auf Client-Geräten installieren. Man muss also unbedingt eine Firewall auf seinem Laptop installiert haben, falls man Funknetze nutzen will – da führt kein Weg dran vorbei. Schließlich kann man einen Laptop leicht irgendwo vergessen, und je nachdem, in wessen Hände er gerät, kann dadurch ein Netzwerk kompromittiert werden.

Aber schützt das vor dem Hacken von Hot Spots?

Ja, es verhindert, dass irgendjemand in Ihren Laptop eindringt, weil Sie keine Ports offen haben, auf die jemand zugreifen kann. Man macht die Maschen so eng, dass nur ein Laptop hindurchkommt und auf die gewünschten Informationen zugreifen kann.

Was haben die Anwender bislang für die Sicherheit getan?

In der Vergangenheit – und das passiert mit allen Technologien bei ihrem ersten Auftreten – haben sich die Anwender für die Sicherheit auf die proprietäre Natur der Technologie als solche verlassen. Funknetze sind in einigen Branchen schon seit langem im Einsatz, beispielsweise im Einzelhandel und in der Lagerverwaltung bereits seit fast zehn Jahren. Da hat sich niemand um die Sicherheit Gedanken gemacht. Aber inzwischen ist alles standardisiert und die Zahl der Anwender hat rapide zugenommen, also machen sich die Leute schon eher Sorgen um die Sicherheit. Dabei kommt es vor allem auf die Vorstellungen in den Köpfen an – einiges entspricht zwar der Realität, aber vieles ist nur eine Sache der Wahrnehmung. Da das Verständnis für die Technologie zugenommen hat, ist es auch leichter, sie zu missbrauchen.

Also hat Wi-Fi mit zunehmender Verbreitung sein eigenes Sicherheitsproblem geschaffen? Genau, aber dies ist ein Zeichen von Reife, denn solange man eine Technologie nicht wirklich offen legt, kann man sie auch nicht wirklich verbessern. Unix – und auch Linux – wird als eine grundsolide Plattform angesehen, die längst nicht so viele Sicherheitslücken aufweist wie Windows. Warum? Das liegt an der Zahl der Leute, die Unix verstehen und daran jahrelang gearbeitet haben, um solche Lücken zu schließen und das System robuster zu machen. Windows ist eine proprietäre Plattform, die Microsoft nicht offen gelegt hat. Was auch immer da an Mängeln besteht, müssen sie selber ausbügeln. Es gibt keine große Entwicklergemeinde, die beim Beheben von Problemen hilft.

Denken Sie, dass dies dieselben Probleme sind, die man in Zukunft lösen müssen wird, wenn Bluetooth einmal wirklich verbreitet sein sollte?

Auf jeden Fall. Man wird sich um Probleme mit Authentifizierung, Verschlüsselung und Intrusion Detection kümmern müssen, unabhängig der verwendeten Funktechnologie. Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass ein Netzwerk sicher ist, nur weil die Technologie noch unbedeutend ist. Die 802.11i-Spezifikation ist noch nicht verabschiedet. Wie ist der Stand der Dinge beim IEEE? Es steht schon fest, wie man bei 802.11i . für Authentifizierung und AES (Advanced Encryption Standard) .1x verwendet, das bei der Verschlüsselung der Ersatz für WEP sein wird, aber es gibt eine Menge weiterer Themen, über die man in den Standardisierungsorganisationen noch immer streitet. Deshalb dauert es so lange, ehe ein Standard verabschiedet wird.

WPA Version 2 wird eine Umsetzung von .11i mit AES-Verschlüsselung sein. Ich rechne mit der Zertifizierung durch die Wi-Fi Alliance in der ersten Hälfte des nächsten Jahres.

Eine Umfrage von ZDNet ergab, dass IT-Manager sich nicht viele Gedanken um die Sicherheit machen – mit Ausnahme der Funknetztechnologie. Wie beurteilen Sie dies?

Da muss man den Herstellern die Schuld geben, denn wir haben das Thema Sicherheit immer wieder in den Mittelpunkt gestellt. Jeder Hersteller versuchte sich dabei von der Konkurrenz abzusetzen. Dabei sind so viele unterschiedliche Akronyme und so viel Jargon und Technologien herausgekommen, dass der Kunde völlig verwirrt ist. Daher halten die Käufer sich zurück.

IT-Manager Analysen & Kommentare

Microsoft sucht neuen Ärger

Von Hermann Gfaller

Es scheint Spaß zu machen, am Pranger zu stehen. Die Untersuchung der EU-Kommission wegen möglicher Kartellrechtsverstöße ist noch nicht einmal abgeschlossen, da sucht sich Microsoft bereits neue juristische Schlachtfelder. So zumindest lassen sich die Ankündigungen des Software-Konzerns auf der diesjährigen Systems deuten.

Wie in den früheren Verfahren geht es auch diesmal um die Integration von Funktionen, deren Zweck es ist, die Konkurrenz auszubooten. Als Mittel zum Zweck dienen jetzt ein paar unscheinbare Ergänzungsfelder im E-Mail-Client Outlook, die großspurig als "Business Contact Manager" vermarktet werden. So rudimentär das Tool sein mag, es zielt in Richtung Customer Relationship Management (CRM). Deshalb wurde es nicht nur bei der Vorstellung des neue Office Systems hervorgehoben, sondern auch bei der Pressekonferenz zu Microsofts Business-Lösungen für den Mittelstand.

Die Zusatzfunktionen von Outlook sind verlockend und gerade deshalb alles andere als ungefährlich. Jeder erfahrene Computernutzer sollte es eigentlich wissen: Wer sich vom Standard entfernt, sitzt in der Falle, denn bei einem Programmwechsel, gehen genau die lieb gewonnenen Extrafunktionen flöten. Dreht es sich - zum Beispiel - nur um die hübschen Farbmarkierungen im privaten Terminkalender, dann mag der Verlust zu verschmerzen sein, doch wehe dem mittelständischen Vetriebler, der sich geschäftlich von diesem Microsoft-CRM für Arme abhängig macht. Er muss seine Arbeit in den Wind schreiben oder seine DV in die Richtung weiterentwickeln, die der Hersteller vorgibt. In Richtung "MS CRM", oder in Richtung "Green", der betriebswirtschaftlichen Software, die das Unternehmen derzeit entwickelt. Beide Produkte werden, so verspricht das Unternehmen, die Outlook-Einträge problemlos übernehmen können. Um es ganz deutlich zu machen: Wer dieses derzeit noch nette kleine Feature später im großen Stil weiternutzen möchte, muss nicht nur eine betriebswirtschaftliche Software kaufen, sondern auch die Windows-Messaging-Software sowie die Microsoft-Betriebssysteme für Client und Server.

Dieses Verfahren der Verschränkung von Software - in diesem Falle von Büropaket und betriebswirtschaftlicher Anwendung (CRM) - entspricht genau der Strategie, die dafür gesorgt hat, dass Microsoft-Juristen seit 1991 fast ununterbrochen Vorwürfe wegen unfairer Geschäftspraktiken gegen ihren Arbeitgeber abweisen müssen. Auch in diesem Falle wird es wohl wieder zu Klagen von Mitbewerbern kommen, die sich durch MS-CRM unfair vom Markt gedrängt fühlen. Da jedoch bislang alle Verfahren im Sande verliefen und selbst der Bruch von Abkommen mit dem Justizministerium (Consent Decree von 1994) keine Folgen hatte, dürfte der Softwarekonzern mit rechtlichen Einwänden kaum zu beeindrucken sein.

Und wie reagiert die Branche darauf? Sun hat am selben Tag wie Microsoft die aktuelle Version seiner Star-Office-Suite vorgestellt und damit geworben, dass nun unter Linux alles vorhanden sei, was man bislang vom Microsoft-Desktop gewohnt wäre. Auf die Ebene der Business-Anwendungen kann und will der Unix-Spezialist Microsoft nicht folgen. Umgekehrt dringt Redmond im Infrastrukturbereich in Suns Domäne ein, wenn dem Mittelstand (auch auf der Systems) Speicher-Management-Software angeboten wird - Microsoft-typisch integriert mit File- und Print-Servern.

Reagiert hat auf der Systems unter anderem auch die SAP - mit ähnlich problematischen Mitteln wie die Gates-Company. Wie dort, hat man beschlossen den kapitalschwachen deutschen Mittelstand durch zinsgünstige, ja zinslose Kredite für die bei ihnen georderte Programme an sich zu binden. Hier geht es nicht um Software-Geschäft, sondern - wie in den wilden New-Economy-Zeiten um Markteroberung. Beide sind bereit, die bankenübliche Konditionen auf eigenes Risiko zu unterbieten. Während die SAP lediglich auf Zinsen verzichtet, wirbt Microsoft sogar damit, dass dem Unternehmen die strengen Kriterien von Basel 2 schnuppe sind; nimmt also die Gefahr von faulen Krediten billigend in Kauf. Diese Integration von Hausbank und Softwarelieferant treibt das Microsoft-Konzept auf die Spitze und dürfte über kurz oder lang zu neuen Prozessen wegen Missbrauchs von Marktmacht führen.

Wer weiß, vielleicht geschieht ja auch ein Wunder. Es ist ein gutes Zeichen, wenn Microsoft sich hilfesuchend an den US-Senat wendet, weil seine Juristen das Rechtsverständis der Europäer nicht nachvollziehen können. Diesseits des Ozeans erinnert man sich vielleicht noch daran, dass Microsoft - vor der Amnestie durch die Bush-Administration - bereits zur Aufteilung des Konzerns verurteilt worden war.

Technologie Trends 2004: Neuer Formfaktor BTX und DDR2-Speicher im Anmarsch

Auch das kommende Jahr hält einige technische Neuerungen parat: Ein neuer Formfaktor, DDR2-Speicher und PCI Express verändern das Systemlayout.

Von Kai Schmerer

Für AMD dürfte das Jahr 2004 dank der Athlon 64-Prozessoren deutlich erfolgreicher verlaufen als das vergangene Jahr. Die AMD-Prozessoren liegen nun wieder gleichauf mit den Intel-Chips.

In einigen Bereichen erzielen sie sogar deutlich bessere Werte als Penitum 4-Prozessoren. Zudem kommen einige Leistungsvorteile, die mit typischen Benchmarks nicht ermittelt werden. Wer einmal Windows XP auf einem Athlon 64-PC installiert hat, wird von der Schnelligkeit der AMD-Chips überrascht sein. Ebenso verlaufen die Ladevorgänge bei vielen Applikationen - besonders bei Spielen lässt sich dies beobachten - deutlich schneller ab als mit vergleichbaren Intel-Chips. Hier scheint sich die Hypertransport-Technik besonders positiv auf die Leistung auszuwirken.

Neben der Möglichkeit 64-Bit-Programme auszuführen, verfügen die AMD-Prozessoren noch über ein weiteres Feature, das man bei Intels Desktop-Prozessoren vergeblich sucht. Mit der so genannten Cool ’n’ Quiet-Technik lässt sich mit den AMD-Prozessoren deutlich Strom sparen. Der Chip taktet bei Bedarf die Frequenz von 2 GHz (3200+) respektive 2,2 GHz (3400+) auf 800 MHz herunter und senkt die Betriebsspannung ab. Ein leises und stromsparendes PC-System ist somit relativ einfach realisierbar.

Immer populärer: der Athlon 64 könnte AMD im Jahr 2004 endlich einmal Gewinne bescheren.

Highend-Prozessoren viel zu teuer

Das sieht bei Intel ganz anders aus. Die neue Prescott-CPU, die Anfang 2004 erscheinen soll, hat eine typische Leistungsaufnahme von über 100 Watt. Unter voller Belastung liegt der Stromverbrauch sogar noch höher. Entsprechend aufwändig ist daher die Kühlung der Chips. Die Freude über den Pentium 4 mit ein MByte L2-Cache hält sich daher bei den PC-Herstellern in Grenzen. Möglicherweise wird schon allein der hohe Stromverbrauch der Prescott-CPU viele Hersteller dazu ermutigen, über ein professionelles PC-System auf Basis der Athlon 64-CPU nachzudenken.

Die Highend-Prozessoren Athlon 64 FX und Intel Pentium 4 Extreme Edition sind nur etwas für Leute, die für 10 Prozent mehr Leistung 100 Prozent mehr Geld ausgeben wollen. Der P4 mit 3,4 GHz soll etwa 500 Dollar kosten, während für die Extreme Edition knapp 1000 Dollar verlangt werden. Der Athlon 64 FX ist mit knapp 800 Dollar zwar günstiger. Mit den Zusatzkosten für registered DDR400-Speicher und für das teurere Mainboard, kommt man aber auch auf einen Preisunterschied von 100 Prozent im Vergleich zu einer herkömmlichen Konfiguration mit Athlon 64 3400+.

Noch mehr Vorteile bieten die AMD-Prozessoren, wenn Microsoft Windows XP 64 Bit-Edition vorstellt. Bis Mitte des Jahres soll es soweit sein. Entsprechende 64 Bit-Spiele sind bereits angekündigt. Möglicherweise plant auch Intel die 64-Bit-Erweiterung von AMD zu unterstützen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass spätestens 2005 Intel eine entsprechende 64 Bit-CPU auf Basis der AMD-Technik vorstellen wird.

Microsoft will 2004 Windows XP für Athlon 64 vorstellen.

Mainboards 2004: BTX, PCI Express, DDR2

In Sachen Systemplattform wird sich 2004 ebenfalls einiges ändern. Mitte 2004 dürften die ersten BTX-Platinen auf den Markt kommen. In Verbindung mit neuen BTX-Gehäusen soll diese Plattform vor allem eine effizientere Kühlung bieten. Nötig wird dieser Schritt, weil moderne Prozessoren immer mehr Strom verbrauchen und die für diese CPUs nötige Kühlung immer teurer wird. Mit BTX soll der Aufwand der PC-Hersteller in Sachen CPU-Kühlung deutlich geringer sein.

Zudem wird das Design von Mainboards aufgrund einer effektiveren Anordnung der Systemkomponenten einfacher und damit billiger. Mit dem neuen Design ändert sich auch der Grafiksteckplatz. Statt AGP heißt es in Zukunft PCI-Express x16. Allerdings wird es voraussichtlich erst einmal ATX-Platinen mit dem neuen Grafiksteckplatz geben. 2004 werden sowohl AGP als auch PCI-Express-Grafikkarten im Handel zu finden sein. Ab 2005 soll es dann in der Mehrzahl nur noch Grafikboards mit dem neuen Interface geben.

Die ersten Chipsätze, die DDR2-Speicher unterstützen sollen noch im Frühjahr 2004 erscheinen. Vielleicht kann man schon zur Cebit 2004 einen ersten Blick auf die Boards mit den neuen DDR2-Chipsets werfen. Die Vorteile von DDR2-Speicher liegen in einer höheren Ausbeute und in einer von 2,5 Volt (DDR) auf 1,8 Volt (DDR2) reduzierten Spannung. Die Leistungsaufnahme wird somit halbiert.

BTX-Formfaktor: effizientere Kühlung, einfachere Mainboardentwicklung.

Neue Grafikchips: 150 Millionen Transistoren

Möglicherweise zur Cebit 2004 wird ATI seinen neuen Grafikchip mit dem Codenamen R420 vorstellen. Nach jüngsten Gerüchten im Internet soll der Chip über mehr als 150 Millionen Transistoren verfügen. Im Vergleich zum Radeon 9800 XT, dem derzeit leistungsstärksten Grafikchip, bedeutet dies eine Steigerung von gut 40 Millionen elektronischen Schaltungen.

DDR2-Speicher: Chipsätze mit DDR2-Support sollen bereits in der ersten Jahreshälfte erscheinen.

Konkurrent Nvidia dürfte ebenfalls zur Cebit den neuen NV40 vorstellen. Damit geht der Kampf im Grafikchip-Geschäft in die nächste Runde. Die letzte konnte ATI klar für sich entscheiden. Man darf gespannt sein, ob Nvidia zum Konkurrent ATI aufschließen kann.

Fotohandys: Mehr Frust als Lust

Von Martin Fiutak


Hohe Rechnungen und technische Probleme

Mit millionenschweren Werbeetats versuchen die Mobilfunkbetreiber, dem Kampf um das Weihnachstgeschäft für sich zu entscheiden. Händler unterbieten sich gegenseitig mit Geizpreisen für die neuen Multimedia-Handys von Nokia, Siemens, Sony Ericsson, Motorola und Co. Da die Kunden kaum zu bewegen sind, mehr zu telefonieren, hoffen die Netzanbieter T-Mobile, Vodafone, e-plus und O2 auf klingelnde Kassen mit dem Spassfaktor: ein Schnappschuss von den ersten Gehversuchen der Enkeltochter, ein kleiner Videoclip von der Party oder Nachrichten aus aller Welt.

Zum Schock bei der ersten Rechnung kommt schon mal der Frust über technische Probleme. In der Werbung ist der Schnappschuss mit dem Handy eine spaßige Sache: Da schickt Tennis-Legende Steffi Graf ihrem Andre Agassi ein Bildchen von ihrer Begegnung mit einem Yeti. Doch dass ihr Mann so erstaunt auf das Display seines Handys starrt, liegt möglicherweise eher daran, dass er nichts erkennt, wie Henning Withöft von der Stiftung Warentest glaubt. "Die Technik ist noch nicht ausgereift." Körnige Bilder, Übertragungsstörungen, schlechte Bedienungsanleitungen - "das mindert das Vergnügen erheblich", sagt Withöft nach ausgiebigen Tests.

Die Hersteller und ihre Lobby wollen das nicht auf sich sitzen lassen. Die Anfangsprobleme seien längst behoben, sagt Peter Broß, Geschäftsführer des Branchenverbandes BITKOM. Natürlich sei die Kamera im Telefon nicht mit einer normalen Digitalkamera vergleichbar. "Hier geht es eher um das schnelle Foto zwischendurch", sagt Broß. Für die Akzeptanz der Kunden spreche, dass inzwischen mehr Kamera-Handys verkauft würden als normale Digitalkameras.

Für die Mobilfunkbetreiber ist die eingebaute Kamera angesichts des bevorstehenden Starts der neuen UMTS-Netze gleichzeitig ein erster Schritt, die Verbraucher daran zu gewöhnen, dass mit dem Handy mehr möglich ist als nur Telefonieren. Der multimediale Weg ist jedoch teilweise steinig, sagt Withöft. Die Stiftung Warentest war bisher mit den Fotofunktionen wenig zufrieden. Bei unterschiedlichen Modellen bei Sender und Empfänger könne es passieren, dass der Fotoausschnitt verschoben ist oder der Ton fehlt, sagt Withöft. "Bei einigen Versuchen war beim Empfänger nicht zu erkennen, ob Männlein oder Weiblein fotografiert wurde."

Teuer ist der Spaß zudem, warnt der Verbraucherschützer. Abgerechnet wird in Datenmenge: Zwischen 39 Cent und 1,29 Euro kostet der Fotoversand innerhalb Deutschlands. Aus dem Ausland wird es etwa bei T-Mobile mit bis zu 3,59 Euro pro Nachricht noch kostspieliger. Doch welcher Kunde weiß schon, wie groß das Bild ist, das er versendet, oder die Internet-Seite, die er aufruft, fragt Withöft. Wenn dann bei der Übertragung das halbe Foto auf der Strecke bleibt, sei das höchst ärgerlich. Seit den ersten Anfängen vor gut einem Jahr habe sich die neue Technik jedoch rasant weiterentwickelt, betont Alexander Krug von der Fachzeitschrift "Connect".

Zwar gebe es immer mal wieder Softwareprobleme, aber längst nicht mehr in dem Maße wie vor einem Jahr. Die Hersteller haben offenbar aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, als einige schnell auf den Markt geworfene Handys den Kunden den Spaß verdarben. Sein neues Multimedia-Flaggschiff SX1 brachte Siemens angesichts offenbar dringend notwendiger Nachbesserungen nun gerade noch vor Weihnachten auf den Markt - sechs Monate später als angekündigt. Vom Kauf der neuen Super-Handys rät auch Warentest-Skeptiker Withöft nicht mehr ab. Angesichts hoher Subventionen - immerhin gibt es einige Telefone mit Vertrag schon für einen Euro - bekämen die Kunden viel Handy für wenig Geld, sagt er. "Die Spielereien muss man ja schließlich nicht nutzen."


Interessantes und Wissenswertes

Vorsicht, Kontoschnüffler!

Verbraucher: Von April an können Ämter und Behörden auf Kontodaten zugreifen - Weder Banken noch Betroffene werden informiert

"Techannel": McAfee warnt vor zunehmenden Bot-Angriffen

Bot-Programme sowie Ad- und Spyware gehörten zu den überwiegenden Bedrohungen im zweiten Quartal 2005. Diese Bilanz zieht das Antivirus Emergency Response Team (Avert) des Antivirenexperten McAfee.

Bots, die unauffällig die Kontrolle über Heim- und Unternehmensrechner übernehmen, sind laut Avert für Angriffe verantwortlich, die ohne Wissen des Anwenders gestartet werden.

Die Zahl derartiger Angriffe stieg den Experten zufolge gegenüber dem ersten Quartal um 303 Prozent. Geschöpfe mit Namen wie "Gaobots", "Mytobs", "Polybots" und "Sdbots" sind verantwortlich dafür, dass die Gesamtzahl der Vorfälle um 3000 auf nun 13.000 gestiegen ist.

Außerdem versuchen Angreifer immer öfter, PCs ihrer Opfer zu kapern, indem sie eine Backdoor einschleusen. Wie Vincent Gullotto, Vice President von Avert, erklärt, nahm die Zahl derartiger Vorfälle bis zur Jahresmitte um 63 Prozent gegenüber der Gesamtmenge des Jahres 2004 zu. Häufig wird in der Folge Ad- oder Spyware auf das Zielsystem geladen. Dieses Problem wird aus Sicht von Avert immer gravierender für Unternehmen und wird in Zukunft sogar noch zunehmen. Schuld daran sind unter anderem Würmer der "Mytob"-Familie, von denen die Rechner der Anwender mit Hunderten von Adware-Arten geradezu überschwemmt wurden.

(Martin Seiler/uba)

aktualisiert am: 22.07.05
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